Freiheit
Am Anfang hatte ich überhaupt keine Angst… Als ich dann aber Panzer in der Stadt sah, bekam ich Panik. Erst später erfuhr ich, dass es in der Stadt eine Bundeswehrübung gab und diese Panzer gar nichts mit der Pandemie zu tun hatten. Doch damals spürte ich förmlich die Gefahr eines Krieges in der Luft und war bereit, vor Angst zu Fuß zurück in die Heimat zu gehen.
Nachdem ich meine Angst ausgesprochen, verstanden und erkannt hatte, fühlte ich Freiheit!
Ich ging viel spazieren, verbrachte Zeit in der Natur und fühlte eine nostalgische Verbindung zu meinem Zuhause. Dieses helle Gefühl der Freiheit gab mir Kraft.
Dann hieß es plötzlich überall : “Jeder soll eine Maske tragen!”
Innerlich war ich damit nicht einverstanden. Ich will und werde für mich selbst entscheiden! Als ich mit einer Maske zur Schule kam, kauerte ich mich in der hintersten Reihe zusammen und nahm sie ab. Eines Tages bemerkte der Lehrer dies und rügte mich lautstark. Das heizte meinen inneren Widerstand nur noch weiter an und machte mich wütend. Ich möchte nicht, dass mich jemand kontrolliert!
Bei der ersten Gelegenheit flog ich nach Hause. Dort fand ich meine Freiheit wieder, Unbeschwertheit, kehrte in meine Kindheit zurück: Sonnenuntergänge, Sonnenaufgänge, Natur, Wald, Großmutter und Gemüsegarten.
Nachdem ich danach wieder zum Lernen , Arbeiten und den Einschränkungen zurückgekehrt war, wurde es für mich ein wenig einfacher, sie anzunehmen. Wieder einmal mit Druck und Verboten konfrontiert, tauche ich nun mental in die Orte meiner Kindheit ein und finde meine Freiheit…
Meine Pandemie ist Freiheit.