Was ich will!

Natalie

Was ich will!

Meine Pandemie begann noch im Jahre 2016. Damals war ich oft krank und es fiel mir sehr schwer, Studium und Familie miteinander zu vereinbaren. Und das führte mich zu der Erkenntnis, dass ich mich in eine total verkehrte Richtung bewege.. eine sehr bittere und schmerzhafte Erkenntnis. Aber auch eine nötige. Denn dieser Schmerz ließ mich fragen – was mache ich falsch?

Zunächst brach ich mein Studium ab. Das war so eine große Erleichterung, als ob mir ein Stein vom Herzen fiel.

Doch durch diese Entscheidung verlor ich die Unterstützung meines Mannes. Oder besser gesagt, ich enttäuschte ihn… Durch schmerzhafte Erlebnisse und Ressentiments erkannte ich mit der Zeit, dass auch ich von ihm und unserer gemeinsamen Zukunft enttäuscht war.

Nach der sehr schwierigen Entscheidung, sich zu trennen, sind viele neue Aufgaben aufgetaucht: sich unabhängig machen, sich im Beruf verwirklichen und sich nur auf sich selbst verlassen!

Und der erste Schritt dazu war, nichts zu tun!

Nachdem ich mich von alltäglichen Verpflichtungen befreit hatte, verstand ich endlich, was ich wollte. Ich wollte malen! Eingebettet in diesen farbenfrohen Prozess explodierten meine Emotionen und ich bekam neuen Antrieb.

Während der Pandemie 2020 hat das Malen immer dazu beigetragen, mich von allem Schlechten zu befreien und Freiheit zu finden!

Mir war immer bewusst , dass es überall Menschen gibt, die ihre Gefühle loslassen müssen. Wenn man ihnen Leinwand und Farben zur Verfügung stellt und ihnen die Möglichkeit gibt, etwas zu kreieren, kann man ein Lächeln auf ihren Gesichtern und Glück in ihren Augen sehen. Das mache ich jetzt. Ich lehre andere Menschen malen. Und ich liebe es von ganzem Herzen.

Wenn du deine Arbeit liebst, wird es dich positiv verändern. Deshalb ist es so wichtig, deine Berufung zu finden.

Meine Pandemie hat mich gelehrt, auf mich selbst zu hören, um zu verstehen, warum und wie ich dieses Leben leben will.

Meine Pandemie ist – was ich will.

Natalie

Künstlerin, 42 Jahre alt

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